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 Malfoy Manor

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Phönix
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BeitragThema: Malfoy Manor   Malfoy Manor EmptyMo Dez 30, 2013 4:22 pm

Malfoy Manor
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Lucius Malfoy
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Eismond
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10.11.13
Mein Name ist Lucius Malfoy und ich bin 43 Jahre alt. Geboren wurde ich in Wiltshire; ich wohne heute in Malfoy Manor. Ich bin Privatier und Kapitalist. Zudem bin ich Mitglied der Todesser; dort bekleide ich die Position des Geldgebers. Meine besondere Fähigkeit sind Eiszauber. Derzeit findet man mich im Inplay in Malfoy Manor.


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BeitragThema: Re: Malfoy Manor   Malfoy Manor EmptyMo März 10, 2014 12:00 am

1. September 1997
 
Wie flüssige Seide floss mein nachtschwarzer, pelzbesetzter Umhang über die mit rubinrotem Teppich ausgelegten Treppenstufen. Langsam und majestätisch schritt ich die imposante Wendeltreppe der Eingangshalle, die das Haupthaus mit dem Westflügel von Malfoy Manor verband, hinab. Meine linke Hand ruhte auf dem reich verzierten Treppengeländer aus reinstem Elfenbein, in meiner rechten Hand thronte mein Gehstock aus Silber. Der teure Teppich erstickte jeden meiner Schritte. Ich schritt über eine Empore, warf einen kurzen Blick aus einer riesigen Glasfront und blickte direkt in einen aschegrauen Himmel, an dem sich finstere  Wolkenberge türmten. Weit in der Ferne zuckten einige Blitze über das Firmament.
 
Erhaben führte mich mein Schritt weiter die Treppe hinab, in der spiegelglatten Marmorwand konnte ich nun mein Spiegelbild ausmachen. Meine Kleidung war aus feinster Seide gewebt, mein mit Pelz besetzter und mit glänzendem Silberschmuck ausstaffierter Umhang floss bauschig und einschüchternd um meinen Körper. Aus meinen mit Silberfäden verzierten Hemdsärmeln ragte weiße Spitze hervor. Meine rechte Hand zierten ein Diamant- und ein Smaragdring. Die Edelsteine schimmerten und glänzten im Licht, das von einem Kronleuchter aus Kristall von der Decke hinab strahlte. Macht, Reichtum, Eleganz, Protz –mein Abbild war alles auf einmal. Auf meine Lippen legte sich ein triumphierendes Lächeln.
Ich war wieder ich selbst, ich war zurückgekehrt aus dem finsteren Haftgemäuer. Mochten auch andere längst die Hoffnung aufgegeben haben, mich je wieder in Glanz und Glorie zu sehen, ich selbst hatte die Hoffnung niemals aufgegeben, an keinem Tag, in keiner Stunde... Ich hatte immer daran geglaubt, dass ich wieder frei sein würde. Und fast war ich gar wieder der alte Lucius Malfoy. Fast. Um ganz der Alte zu sein war mein Haar noch etwas zu glanzlos, mein Gesicht noch ein wenig zu totenblass und eingefallen, doch das war nichts, was sich nicht im Laufe der nächsten Wochen beheben ließe. Wenn ich an jenen grässlichen, schockierenden Moment zurückdachte, an dem ich mich nach meiner Befreiung aus Askaban zum ersten Mal im Spiegel betrachtet hatte, dann... Nein, also wenn ich an diesen Anblick ohne Worte zurückdachte, war ich beinahe erstaunt, wie gut ich mein Äußeres innerhalb nur ein paar Wochen wieder hin bekommen hatte. Wahrscheinlich lag es schlicht und ergreifend daran, dass mir die adelige Eleganz wohl angeboren sein muss und diese demnach immer wieder an die Oberfläche tritt, solange nur die Rahmenbedingungen halbwegs anständig sind... Askaban mochte für subjektiv betrachtet lange Zeit meinen Glanz überdeckt haben, doch es hatte ihn nicht zum Erlischen gebracht.
 
Ich atmete die kühle, edle Luft des Wohlstandes ein, die in jeder Fuge Malfoy Manors zuhause war. Jede einzelne Sekunde hiervon war unbezahlbar. Ich war wieder zuhause. Ich war wieder bei meiner Familie. Nie hätte ich gedacht, dass ich mein Leben, doch ganz besonders meine Familie, auf diese unbeschreibliche Weise vermissen könnte... und nun war alles wieder gut. Es hatte seinen Sinn, dass ich nicht in Askaban gestorben war. Es war wie eine Wiedergeburt, es war ein neues Leben. Ich könnte uneingeschränkt glücklich sein. Doch irgendwie war ich es nicht. Ich musste nur einen Blick zurück auf die dunklen Wolken vor der nun weit über mir liegenden Glasfront werfen, um zu wissen, warum: Malfoy Manor war früher nie so düster gewesen. Seitdem der Dunkle Lord hier residierte und mein Heim zum Versammlungsort der Todesser deklariert hatte, zog ein eisiger Wind durch die prächtigen Korridore des Manors. Eine düstere, beklemmende, beunruhigende Atmosphäre hatte sich breit gemacht. Und auch wenn ich ein Jahr lang fort gewesen war, war ich mir sicher, dies richtig zu beurteilen. Niemand kannte Malfoy Manor so gut wie ich selbst. Niemand war so mit dem Anwesen verbunden wie ich, der ich jeden wichtigen Moment meines Lebens mit diesem Anwesen geteilt hatte. Ich täuschte mich nicht. Ich war beunruhigt...

Doch nein, jetzt brach eine bessere Zeit an, eine strahlende Zukunft. Dies war der Auftakt zu einem goldenen Zeitalter für die Familie Malfoy. Wir waren glücklich. Es war alles wunderbar. Ich hatte meinem Hauselfen gerade die letzten Anweisungen zu den Vorbereitungen der abendlichen Versammlung gegeben und war nun auf dem Weg in den Westflügel, zu unseren Privatgemächern. Es war alles gut.
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