Endlich geht es zurück nach Hogwarts. Weil zu Hause war die Hölle los. Meine Eltern waren kaum da und dann waren sie mal da und schrien nur herum. Immer waren sie genervt. Irgendetwas machte der dunkle Lord, dass ich es zu Hause einfach nicht mehr aushalten konnte. Heute hatten sie nicht einmal Zeit dafür gefunden mich und meine Schwester zum Hogwartsexpress zu begleiten. Etwas enttäuscht war ich schon, doch dies liess ich mir nicht anmerken. Daphne hätte dann nur wieder gesagt, dass ich nicht so kindlich sein sollte. Zu einer Greengrass gehöre isch dies nicht. Aber ich musste ihr recht geben, denn es gehörte sich wirklich nicht und wer es tat, war eben noch nicht darüber hinweg, dass man auch mal etwas alleine machen musste.
Als wir dann beim Kings Cross ankamen und ich auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass wir etwas spät drann waren und nicht mehr so gemütlich durch den Bahnhof laufen sollten. Ansonsten würden wir bestimmt noch den Zug verpassen. Das nun in Hogwarts der dunkle Lord herrschte, war mir egal. Hauptsache ich musste nicht zu Hause sein und meine Eltern ertragen. Auf eine Weise tat es mir ja leid, wie ich darüber dachte, doch es war nun mal leider so und ändern würde ich es auch nicht.
Nacheinander liefen wir auf die Wand zu und kamen dann auf das Gleis 9 ¾. Hier trennten sich dann auch gleich unsere Wege. Weil Daphne wollte sich mit ihren Freundinnen treffen und da hatte ich als kleine Schwester nichts zu suchen. Leise seufzte ich und sah mich um. Doch ich sah niemanden, den ich kannte. Besser gesagt, ich sah niemanden, mit dem ich sprechen wollte. Kennen tat ich viele, aber die meisten waren Gryffindors und von diesen wollte ich nichts wissen. In diesem Fall war ich alleine. Irgendjemanden würde ich bestimmt im Zug treffen und wenn es noch ein freies Abteil hätte, würde ich dort hinein gehen.
Ich stieg in den Zug und lief neben den ersten beiden Abteilen durch. Dort waren bereits Schüler. Irgendwie würde dieses Jahr anders werden. Besonders da einige Schüler nicht mehr kommen würden. Wir würden von Todessern unterrichtet werden.. Wer wollte das schon? Doch ich würde mir nichts daraus machen und dieses Jahr alles gleich machen wie die letzten Jahre. Beim dritten Abteil hielt ich dann an. Hier war noch niemand.. Waren wirklich noch alle Schüler auf dem Bahnsteig oder in den hinteren Abteilen. Achselzuckend betrat ich das Abteil und setzte mich an das Fenster.
Jetzt hiess es warten bis der Zug losfuhr oder jemand aus meinem Freundeskreis auftauchte und mir die Langeweile nahm.

Alleien war ich nun wirklich nicht lange. Doch ich hätte mich mehr gefreut, wenn jemand von meinen Freundinnen gekommen wären. Obwohl, Draco war auch nicht schlimm. Wenn er nur wüsste, dachte ich und hätte mich für diese Gedanken ohrfeigen können. Das würde nie etwas werden und somit wäre er einfach mein Schwarm. Schwärmen durfte ich ja hoffentlich noch. "Guten Morgen Draco", begrüsste ich ihn dann einfach und lächelte ihn frech an. Er kannte mich wohl nicht. Doch das nahm ich ihm auch nicht übel, bis jetzt hatten wir auch noch nicht so viel miteinander zu tun haben. "Tut mir schrecklich leid, aber hier ist bereits alles besetzt", meinte ich dann mit einem sarkastischen Tonfall. Wieso fragte er überhaupt? Besonders, seit wann fragte ein Malfoy so etwas?
Leicht hob ich eine Augenbraue und sah Draco an. Er war ja schon hübsch und er gefiel mir ja schon lange. Doch sagen würde ich ihm das nicht und da er es auch nicht bemerken sollte, würde ich es ihm einfach nicht zeigen. Schauspielern konnte ich ja. "Keine Freunde zu welchen du gehen kannst?", fragte ich ihn dann mit einem leicht arroganten Tonfall. Ihn sah man sehr selten alleine. Normalerweise waren imemr Crabbe und Goyle dabei, manchmal auch Pansy. Jedoch jetzt war er alleine und das erstaunte mich ein wenig. Wenn es mich aber stören sollte, müsste wohl ein Komet vom Himmel fallen.
Mein Blick schweifte nach draussen. Viel sah man ja nicht, immerhin waren wir nach wie vor am Bahnhof. Was genau für Zeit war, wusste ich nicht und mir war es auch zu doof, danach zu fragen. Jedoch über was sollte ich mit ihm bitte sprechen? Das hier ist Draco Malfoy, den Mann, welchen ich liebte und wahrscheinlich immer lieben würde? Wieso musste sich auch dieser ausgerechnet in dieses Abteil setzen. Hinten wäre bestimmt auch noch etwas frei.
Auch wenn ich eine Slytherin bin und gemein, so würde ich ihn nicht aus diesem Abteil werfen. Besser gesagt, ich könnte es gar nicht. Wie auch? Er ist stärker als ich und zudem würde ich es nicht übers Herz bringen. Zwickmühle und so ...

Dieser Platz war für ihn reserviert. Bei dieser Aussage sah ich ihn mit hochgezogener Augenbraue an und schüttelte meinen Kopf. "Du glaubst auch, dass du der Beste bist oder?" Wie eingebildet war dieser Typ eigentlich? Viel mit ihm hatte ich bis jetzt noch nicht zutun gehabt. Doch er war ja gar nicht so, wie Daphne es mir erzählt hatte. Besser gesagt, er war einfach ein Arsch. Was fand ich eigentlich an ihm? Sein Aussehen war wohl ausschlaggebend. Weil auf seinen Charakter hätte ich verzichten können. Ich setzte ein freches lächeln auf und hörte ihm wieder zu. Mein Blick verfinsterte sich dabei und ein böses Funkeln war in meinen Augen zu erkennen. "Wie bitte? Kennst du meine Freunde eigentlich und seit wann beleidigt man sein eigenes Haus?", zischte ich gefährlich. Für wen hielt er sich bitte? Draco war nicht der König und wir mussten nicht machen was er sagte. Wenn er meinte, dass es aber so sein sollte. Dann sollte er eindeutig zu Crabbe und Goyle gehen.
"Wenn es dir hier nicht gefällt, dann kannst du ja einfach gehen. Ich werde dich bestimmt nicht daran hindern." Weshalb sollte ich auch, so wichtig ist er mir nun auch nicht. Bestimmt würde ich auch einen anderen Idioten in Hogwarts finden. Da war ich mir sogar sehr sicher. Kurz lächelte ich etwas und biss mir dann auf die Unterlippe. Was hielt in hier? Seine ach so geliebte Pansy war nicht hier. Wenn ich mich nicht irrte, schwärmte sie auch für ihn. Aber ob er da ja sagen würde? Ich glaubte es ja eher weniger. "So, eine weitere Frage, steigt dir dein Todesserdasein zu Kopf oder führst du dich immer wie ein König auf?" Wie konnten die Anderen nur bei ihm bleiben? Mit meiner rechten Hand richtete ich meine Haare und schaute ihm dabei in die Augen. Irgendetwas war da, nur konnte ich nicht sagen was das genau ist.

Zu Füssen mussten mir keine Menschen liegen. Egal ob es Muggel oder Zauberer sind. Das würde ich niemals wollen und ich würde auch dafür sorgen, dass sie es nicht taten. Doch dann kam er mit dem Style und Geld. Was ich nicht haben sollte. „Ich habe kein Geld?“, fragte ich ihn und zog meinen Zauberstab. Als Frau kannte man so einige Zaubersprüche um sich umzuziehen. Ohne dass man dafür etwas tun musste. Meine Schwester hatte es mich gelernt und von diesem machte ich nun Gebrauch. Mit einem eleganten, kurzem Kleid und einem Blazer sass ich nun ihm gegenüber. Dazu hatte ich noch schöne Ballerinas angezogen. Diese sind gleich geblieben, hatte wirklich nur meine Kleidung geändert. „Du willst also nun wirklich sagen, ich habe kein Geld? Willst du wissen woher ich das hier habe?“ Natürlich wollte er das nicht wissen, war mir schon jetzt klar und ich würde es ihm auch gar nicht sagen.
Doch nun trug ich ein Kleid mit Ausschnitt und meine Eltern hatten es mir eigentlich verboten. Zum Glück sind diese aber nicht hier und konnten mir nicht sagen, was ich tun und lassen sollte. Das mit dem Reh überhörte ich einfach und tat so, als hätte er gar nichts gesagt. „Wenn man dich so ansieht, könnte man auch nicht denken, dass deine Familie viel Geld hat. Ausser damals, als du dich ins Team eingekauft hast.“ Dabei spielte ich auf seine zweite Klasse an, als er sich ins Quidditchteam eingekauft hatte. Mit dem Geld seines Vaters natürlich, dennoch war er nicht wegen seinem Talent dabei gewesen.
„Das dumme Ding heisst Hogwartsexpress und wann er losfahren wird, kann ich dir nicht sagen, weil ich auch keine Ahnung habe.“ Ein freches Lächeln lag auf meinen Lippen und fragte mich, wie lange er das wohl aushalten würde. Weil ich würde nicht kleinbeigeben. Niemals. Das gehörte sich nicht, auch wenn mein Gesprächspartner Draco Malfoy ist.

Ich verdrehte nur die Augen und konnte nicht glauben, dass er so eingebildet war. Was hatte mir Daphne da bitte von ihm erzählt? Vieles.. nur nicht das und irgendwie verletzte es mich. Doch davon liess ich mir nichts anmerken. Als er dann jedoch meinte, dass dies auch Erstklässler konnten, platzte mir der Kragen. Das brachte nun das Fass zum überlaufen. Gegen aussen blieb ich ruhig und gelassen. Nach wie vor lächelte ich und tat so, als wäre alles in Ordnung. Noch einmal liess ich meine Kleidung magisch wechseln und nun hatte ich in die Slytherin Uniform gewechselt. Keine Lust, dass er sich vergnügen konnte, an meinem Aussehen. Die Uniform hatte ich jedoch auch immer so angezogen, dass ich einen Ausschnitt tragen konnte.
In die Klapsmühle sollte ich? Langsam sollte sich dieser Junge aber vorsehen und nicht noch weiter provozieren. Das könnte nach hinten losgehen. Ich bin eine Slytherin und werde auch immer eine bleiben. Dazu gehört auch, dass man gegen solche Sachen einen Konter auf Lager hatte. „Ich vermute einmal, dass mit dem Quidditch hat dir nicht so gefallen hm? Jetzt siehst du keinen Ausweg mehr und kommst mit Sachen, welche eigentlich gar nichts mit dem allem zu tun haben.“ Erbärmlich, dachte ich und schüttelte meinen Kopf. Etwas mehr hatte ich von ihm schon erwartet. Jedoch war er wohl doch nicht der Beste, wie so viele behaupteten.
„Wenn du weiterhin willst, dass ich so weiter mache, sag es nur. Ich habe noch genug Sachen um dir das Leben zu vermiesen.“ Mein Ego war wohl genau so gross wie seines. Wenn nicht noch grösser. Doch ich würde aufhören, wenn er auch aufhörte. So lieb war ich nun einmal und irgendwie schmerzte es auch, wenn er so gemein zu mir war. Immerhin liebte ich ihn und wollte eigentlich gar nicht so zu ihm sein.
Was aber sein musste, machte ich. „Zudem, hattest du gute Sommerferien?“ Mir war klar, dass sein zu Hause als Treffpunkt für die Todesser genutzt wurde und deshalb auch diese Frage. Irgendwie vermutete ich, dass sie nicht so schön waren. Aber ich konnte mich wie auch schon so oft auch täuschen. Das war ganz einfach. Ich hatte mich schon öfters getäuscht und wenn ich mich jetzt auch täuschte, war es kein Weltuntergang.

Was hatte ihn den gebissen? Wie kam er bitte darauf, dass ich Quidditch spielen wollte? Das war nun einmal der grösste Blödsinn, welcher ich gehört hatte. Noch nie hatte das jemand gesagt. Doch dieser Typ war sowieso nicht normal. „Ich würde reinkommen, keine Angst. Mein Vater hat mir genug beigebracht. Jedoch wieso sollte ich das wollen? Sinnlos einem Ball hinterherjagen? Ich habe eindeutig besseres zu tun.“ Alles, was zuvor frech, schnippisch oder zickig geantwortet wurde, war nun verschwunden. Meine Stimme war normal. Jedoch kam er dann damit, dass ich die Einfahrt bei ihm putzen sollte und dabei hob ich leicht eine Augenbraue. Seine nächste Aussage ignorierte ich einfach und tat so, als hätte diese nicht einmal existiert. „Dafür sind die Hauselfen zuständig .. Moment mal .. Ihr habt ja euren Hauselfen verloren .. Doof wenn man keinen Diener mehr hat, welchen man herum scheuchen kann.“ Nach wie vor war ich weder frech noch zickig. Vielleicht begriff dieser Typ ja endlich, dass ich gar nicht auf Streit aus war. Wenn er aber meinte, dass er nicht aufhören könnte. Würde ich auch nicht und dann wäre er vor nichts mehr sicher.
Seine Ferien waren gut? Klar .. Das könnte er Crabbe und Goyle erzählen aber nicht mir. „Die Wahrheit wäre hier wohl angebracht und keine Lügen“, meinte ich dann nur und als er mich dann nach meinen Ferien fragte, lächelte ich nur leicht. „Die waren bestimmt so gut wie deine.“ Ich zuckte leicht mit meinen Achseln. Draco war nicht der Einzige, welche so etwas sagen konnte. Meine Ferien waren zwar beschissen, doch das musste ich ihm ja nicht auf die Nase binden. Wieder richtete ich meine Haare. Irgendwie wollten sie nicht dort bleiben wo sie sollten. Mein Blick schweifte nach draussen und ich bemerkte, dass wir noch immer am Bahnhof standen. Dabei biss ich mir auf die Unterlippe und sah dann wieder zu Draco. Mit dem Mann in einem Abteil zu sein, welchen man liebte, war schon eine Qual. Jedoch beachtete er mich jetzt einmal und nicht wie sonst ..

Aufhören zu streiten? Das hörte sich gut an. Ich lächelte ein wenig, als er dies sagte und war irgendwie auch froh. So konnte man sich auch richtig unterhalten. Wenn es dann zu einer Unterhaltung kommen würde. Denn es sah gerade nicht so ganz danach aus. Er schwieg und ich beruhigte mich langsam wieder. Er hatte mich eben schon ein wenig genervt. Besonders hatte ich nun ein vollkommen komisches Bild von ihm. Was konnte ich noch glauben und was war gelogen? Ich hatte keine Ahnung und kam mir ein wenig hilflos vor. Dies zeigte ich zwar nicht, doch so war es.
Bei seinen gemurmelten Worten sah ich wieder zu ihm. „Wir werden schon irgendwann fahren“, antwortete ich dann einfach einmal. So konnten wir vielleicht wieder ein Gespräch aufbauen. Wer konnte das schon sagen? Wieso waren wir eigentlich alleine hier in diesem Abteil? Gingen so wenige dieses Jahr zur Schule? Eigentlich konnte ich dies kaum glauben, aber es schien wohl so. „Tut mir leid, dass ich vorhin so unfreundlich war…“ Dies war so gar nicht meine Art. Aber irgendetwas musste ich ja sagen. Etwas Besseres fiel mir leider in diesem Augenblick auch nicht ein.
Ob er mir überhaupt etwas erzählen würde oder nur so antwortete wie zuvor auf meine Frage, wie seine Ferien waren? War ja auch egal. Wenn er ein Gespräch führen wollte, könnte er ja anfangen. Da ich nicht mehr gerade sitzen wollte, zog ich meine Schuhe aus und lehnte mich dann an die Wand des Zuges und nahm meine Beine auf die Bank. Schon viel gemütlicher, dachte ich und lächelte ein wenig. So gefiel mir das alles schon viel besser.

Draco konnte sich entschuldigen? Wirklich? Kurz lächelte ich etwas und man hörte ihm ausnahmsweise sogar an, dass er es ehrlich meinte. Wie süss, dachte ich und konnte es kaum glauben, dass er sich bei mir entschuldigte. Wie ich nun sass, war viel bequemer und ich hoffte, dass es ihn nicht störte. Jedoch hatte er ein Mund und könnte auch etwas sagen. Zum Glück hatte er eines, denn ohne sähe er etwas .. nun ja, komisch aus .. Leicht schmunzelte ich bei meinen Gedanken und sah dann wieder zu ihm hinüber.
Weshalb hatten wir uns zuvor eigentlich angezickt gehabt? Das lag wohl daran, dass ich gesagt hatte, es sei hier bereits besetzt. Doch irgendwie kam es mir ein wenig komisch vor. Über so etwas streiten? Das ist doch einfach nur doof. Deshalb verwarf ich diesen Gedanken wieder.
Als er dann mit einer Frage kam, lächelte ich etwas und freute mich, dass das Gespräch noch nicht gestorben war. Wie fand ich denn die Sache mit dem dunklen Lord? Nun, begeistert bin ich bestimmt einmal nicht, das wusste ich. Besonders aber, weil meine Eltern nun unausstehlich sind. "Das ist schwierig zu sagen. Es hat seine guten und schlechten Seiten", meinte ich erst einmal und sah ihn nach wie vor an. "Weil einer der Vorteile ist, dass die Schlammblüter weg sind und wir nun unter uns sind. Jedoch finde ich es doof, dass meine Eltern zum Beispiel, kaum mehr Zeit für mich haben. Meistens ignorierten sie mich sogar." Weshalb erzählte ich ihm das bitte? Spinne ich nun komplett?, drachte ich und hatte keine Ahnung, was mit mir war. Niemand wusste, dass ich so dachte und eigentlich sollte es auch niemand wissen. "Wie findest du es denn?" Bei dieser Frage sah ich ihn interessiert an und war neugierig auf seine Antwort.

Irgendwie hatte ich gedacht, dass er mich auslachen würde, weil ich so über meine Familie sprach. War aber leider so, ich vermisste einfach das frühere Leben, als wir in den Sommerferien immer irgendwo hingengangen sind und die Zeit dort genossen hatten. Der dunkle Lord hatte jedoch vorrang und daher mussten Daphne und ich zurückstecken. Für einen Augenblick schloss ich meine Augen und horchte den Worten von Draco. Wenn ich mich nicht irrte, gefiel es ihm selber auch nicht besonders. Selbst wenn er es so nicht sagte.
Natürlich, ich konnte mich auch irren. Wäre ja menschlich. Er stimmte mir dann zu, was die Schlammblüter anging und ich musste dabei lächeln. "Eine Blage sind wir los und alles andere wird sich dann eben ergeben." Das hoffte ich zumindest. Wenn der dunkle Lord gesiegt hatte, würde bestimmt alles wieder so werden, wie es war. Zwar mit einem anderen 'Chef' als zuvor, doch damit würde ich auch klarkommen.
"Hast du eine Ahnung, weshalb wir noch nicht fahren?", fragte ich Draco dann. Weil so früh war ich nicht hier gewesen. Genau genommen war ich etwa 10 Minuten vor 11 Uhr hier gewesen und der Zug fuhr nach wie vor nicht. Wartete er auf jemanden oder waren die Zeiten geändert worden?
Lächelnd sah ich zu ihm hinüber. Am liebsten hätte ich ihn einfach darauf angesprochen, was zwischen ihm und Pansy war. Doch dann könnte es wieder in einen Streit ausarten und dies würde ich, sogut es ging unterbinden. Irgendwann würde ich es bestimmt erfahren und solange musste ich mich eben gedulden. Ob ich nun wollte oder nicht.

Wie er jetzt zu mir war gefiel mir und so einen Typen musste man lieben. Man konnte mit ihm streiten und dennoch auf eine Weise normal mit ihm sprechen. Spass konnte man bestimmt auch mit ihm haben. Da war ich mir sicher. Weshalb hatte ich eigentlich daran gezweifelt war mir meine Schwester erzählt hatte. Sie hatte immerhin recht gehabt, mit allem.
"Wenn nicht, werde ich protestieren", meinte ich scherzend und verkniff es mir zu lachen. Das wäre nicht angebracht. Ich hasste mein Lachen, daher lachte ich in der Öffentlichkeit nie. Meine Familie meinte zwar immer, dass es süss sei. Wenn sie etwas anderes sagen würden, wäre es wohl nicht meine Familie.
Seinen Worten, wieso der Zug noch nicht losgefahren sei, hörte ich aufmerksam zu. Konnte natürlich gut sein. Wahrscheinlich suchten sie irgendjemanden der nicht mehr nach Hogwarts gehörte. Ein Schlammblut oder jemand, der was weiss ich wusste. Doch ehrlich gesagt, war mir das ziemlich egal. Draco war hier, also stimmte für mich alles.
Seine Frage dann, dass etwas mit mir war, passte mir überhaupt nicht. Deshalb hob ich eine Augenbraue und sah ihn an. "Was habe ich denn?", fragte ich ihn. Klar, ich war etwas abwesend, weil ich wissen wollte, was zwischen ihm und Pansy war. Doch das ging ihn nichts an und ich würde es ihm unter keinen Umständen erzählen. "Muss man immer irgendetwas haben, wenn man etwas ruhiger ist und in Gedanken ist?" Bei dieser Frage legte ich meinen Kopf etwas schief und war nun auf seine Antwort gespannt.