cf: Bahnstieg mit Loana Hunter


Es schien ganz so als ob Loana nach irgendwas Ausschau hielt. Wahrscheinlich nach einem freien Abteil. Für mich fühlte es sich so an, als ob es Stunden dauerte, aber in Wahrheit war es wohl nicht mehr als einige Minuten.
Als ich dann endlich im Abteil saß und die Koffer verstaut waren, konnte ich nicht anders als mich auf den Sitz zu legen. Loana würde schon nicht schlecht über mich denken. Doch irgendwie fühlte ich mich schnell unwohl, also setzte ich mich hin. Zum Glück war das Abteil noch leer. "Schön hier", murmelte ich und begeisterte mich für dieses Abteil. Wie jedes Jahr.
Nachdem ich mich endlich sattgesehen habe, strich ich mir die Haare aus dem Gesicht, die mir in den Augen hingen. Eigentlich mag ich Zöpfe viel lieber, aber irgendwie löste ich sie immer, wenn ich in die Öffentlichkeit ging. Ich hatte immer Angst, dass man dann sofort sieht, wenn ich rot werde oder was ich denke. So kann ich das noch ein wenig verdecken, aber wenn sie aus dem Gesicht sind? Vielleicht werde ich irgendwann das Selbstbewusstsein dazu haben. Oh, wie sich das anhört. Schnell wieder streichen.
Deswegen wandte ich mich auch wieder Loana zu. Schließlich war ich hier nicht alleine und konnte nicht einfach nur in meinen Gedanken und Tagträumen hängen. Nachdenklich kaute ich auf meiner Lippe und überlegte was ich sagen konnte. Schließlich hatte ich einen "Geistesblitz". Eigentlich war es nicht wirklich die beste Idee. "Erzähl mal was über dich. So viel wissen wir ja noch nciht übereinander. Und jetzt haben wir eine wunderbare Gelegenheit um das zu ändern. Das müssen wir doch nutzen."

cf: Bahnsteig
Als Viola und Loana das Abteil betraten, das gerade frei war, sah sich Loana nicht erst groß um. Sie hievte ihr Gepäck auf die Gepäckablage und setzte sich darunter. Viola murmelte etwas wie "Schön hier", nachdem sie ihr Gepäck verstaut hatte. Loa wusste nicht genau, warum Viola das hier besser fand als die anderen Abteils, aber wahrscheinlich tat sie das gar nicht, Loa hatte sie wohl missverstanden. Passierte schon mal. Sie fand es ganz normal, dass Viola sich erstmal auf den Sitz gelegt hatte. Ihr selbst war schon immer danach gewesen. Der Sitz sah einfach zu verlockend zum Hinlegen aus. Irgendwie. Jedoch schien er nicht ganz so bequem zu sein, wie er aussah, denn Viola hatte sich wieder aufgerichtet. Loa blickte aus dem Fenster, obwohl es dort noch nicht so viel zu sehen gab. Nur den düsteren Bahnsteig. Sie wollte gar nicht daran denken, wie düster es wohl in der Schule sein würde. Sowohl die Stimmung, als auch die Umgebung. "Erzähl mal was über dich. So viel wissen wir ja noch nciht übereinander. Und jetzt haben wir eine wunderbare Gelegenheit um das zu ändern. Das müssen wir doch nutzen", sagte Viola plötzlich. Das sah Loa ein. Sie wollte auch nicht die ganze Fahrt über hier im Zug sitzen und ihre Abteilgenossin anstarren. "Also ich mag Quidditch, aber nur zugucken! Bücher sind cool, da versinkt man irgendwann so in die Welt des Buches, sodass man bald gar nicht mehr weiß, was real ist und was nicht. Also ich mag so die geschichtliche Art Buch. Sachbücher sind nicht so spannend. Ich hätte gern mal 'ne Katze, aber irgendwie sind wir zuhause nie auf das Thema Haustiere gekommen. Ich hab nen nervigen Bruder und normal-stressige Eltern", dabei lachte sie kurz, da sie an ein lustiges Ereignis im letzten Sommer denken musste, wobei ihre Eltern eine witzige Rolle spielten. "Joa, hab die Wahlpflichtfächer Muggelkunde und Alte Runen belegt, weil ich in Muggelkunde gut bin, weil ich mitten unter Muggeln lebe, so mitten in Brighton. Alte Runen interessieren mich einfach ein bisschen, vor allem, weil ich damals, als ich gewählt habe, gerade ein Buch gelesen habe, in dem so Runen vorkamen", plapperte sie weiter und beugte sich dann vor. "So, jetzt bist du mal dran!"

Aufmerksam hörte sie Loana zu. Sie erzählte mir einige Sachen und an manchen Stellen konnte ich einfach nicht anders, als zu schmunzeln. Besonders die Stelle mit dem Hund gefiel mir, denn auch ich hatte nichts gegen ein Haustier. Zwar keinen Hund, das wra mir zu viel Arbeit. Außerdem war ich ja die meiste Zeit in Hogwarts und da durfte man keinen Hund mitnehmen. Und auch wenn ich es dürfte, würde e smir nicht viel bringen, denn so viel Zeit hatte ich nun auch nicht: Da war mir eine Katze um einiges lieber, aber auch eine Katze habe ich mir noch nie angeschafft. Wieso? Das wusste ich auch nicht so recht. Wahrscheinlich weil ich es immer wieder vergesse mir eine zu kaufen, wenn ich in der Winkelgasse war. Doch eine Eule wäre auch nicht schlecht. Dann müsste ich nicht immer eine aus der Schule nehmen. Vielleicht nächstes Jahr. Aber lohnt sich das denn überhaupt noch? Ach, egal.
Ich lauschte noch ihren letzten Worten und war etwas erstaunt, als sie mich aufforderte auch etwas zu erzählen. Man hätte es sich denken können. "Mmhh", murmelte ich und überlegte wo ich nur anfangen sollte. Ich spürte wie meine Wangen leicht rot wurde. Das trug nicht dazu bei, dass mir etwas Gescheites einfiel. "Ich habe eine große Schwester und, wie wohl die meisten, Eltern. So genau weiß ich gar nicht, was ich erzählen soll, denn über mich gibt es nicht so viel interessantes. Ich lese auch gerne und mache da auch nicht wirklich Unterschiede. Wenn mir ein Buch in die Hand fällt, lese ich es in der Regel. Achja, und Quiddtich spiele ich eigentlich ganz gerne, aber ich habe den Eindruck, dass ich in anderen Bereichen einfach besser bin. Wenn mich jemand fragt, spiele ich natürlich gerne, solange ich die Person etwas kenne, aber so einfach dahin gehen? Wohl eher nicht. Und in der Mannschaft werde ich wohl nie spielen, aber das finde ich nicht weiter schlimm. Hat es einen Grund wieso du eher zuguckts?", fragte ich und hoffte, dass ich ihr nicht zu nahe trat. Es konnte ja sein, dass sie irgendein Erlebnis hatte. Doch am Ende bin ich in einen richtigen Redefluss gekommen. Ganz im Gegensatz zum Anfang. Das war, wie ich fand, eine richtige Katastrophe.